Nachtgedanken

Familie ist für mich ein sehr weiter Begriff. Die Menschen, mit denen ich biologisch verwandt bin gehören natürlich dazu. Doch auch viele andere Menschen zähle ich zu meiner Familie. Es gibt viele Menschen, die mir vieles gelehrt haben, die immer für mich da sind und die mir zuhören. Und diese große Familie ist das wichtigste in einem Leben. Wir sollten all diese Menschen beschützen und sie niemals verraten. Kein Streit ist es wert sie aufs Spiel zu setzen!


Ich weiß, du wirst das hier nie lesen, aber du sollst wissen, dass es mir leid tut. Ich hätte meine Mauern niederreißen sollen, aber ich habe das Maschinengewehr ausgepackt. Wenn ich mir unsere Chats durchlese, begreife ich erst, wie wichtig ich dir war. Und trotzdem bin ich wieder allein…


Die Zeit vergeht schneller als man denkt. Ich muss jetzt diese Entscheidung treffen. Ich muss jetzt damit klarkommen, dass ich schon wieder einen Menschen vergrault habe.


Wisst ihr was ich mich manchmal frage? Warum wird in Songs oft über die harte und schwierige Kindheit in „Problem“-Vierteln gesungen, aber es singt nie jemand über die Probleme der Kinder, die das „Glück“ haben, in besseren, bzw. geklärteren Verhältnissen aufzuwachsen?

Ich glaube all diesen Sängern, dass ihre Kindheit „auf der Straße“ sehr schwer gewesen sein muss und ich will auf keinen Fall eine Diskussion darüber anregen, welche Kindheit besser ist, aber mich nervt es extrem, dass alle immer davon ausgehen, dass dein Leben perfekt ist, nur weil deine Eltern mehr Geld verdienen. Auch Kinder wie ich, die die Möglichkeit bekommen können, dass viel Geld in ihre Bildung (etc.) gesteckt wird, haben ihre Probleme.

Keine Frage: Unser Leben ist wahrscheinlich etwas abgesicherter und wir haben bestimmt manchmal auch eine größere Bandbreite an Möglichkeiten, aber all diese Dinge sind nicht das Wichtigste, um glücklich zu sein. Hat vielleicht schon mal jemand daran gedacht, wie viel Druck auf uns lastet? Wir sollen nur Bestnoten haben, möglichst so gute Jobs haben wie unsere Eltern und wenn wir mal nicht die normale Leistung erbringen, ist jeder sofort schockiert.

Ganz ehrlich: ich habe superliebe Eltern, die sich weder über die sechs in der Sportprüfung, noch über die drei in Mathe aufregen. Bei uns wird darüber geredet und falls wir Kinder uns Hilfe wünschen oder Hilfe notwendig ist, damit wir das Schuljahr bestehen, organisieren meine Eltern das. Aber in der Schule erntet man dann doch schon komische Blicke, wenn die Streberin aus dem Akademiker-Haushalt eine schlechtere Note als eine zwei hat und die Lehrer schreiben einem schon bei einer 2- auf die Klassenarbeit, dass wir uns keine Sorgen machen müssten und wir einfach einen schlechten Tag gehabt hätten – was ist bitte schön so schlecht an einer 2-?

Wie schon gesagt: Das wird hier jetzt kein Wettbewerb nach dem Motto: Wem geht es schlechter?“, sondern ich möchte einfach darauf hinweisen, dass nicht alles so toll ist, wie es manchmal scheint. Manchmal sitze ich einfach in einem goldenen Käfig – ganz allein, voll schlechter Gefühle, aber alle sehen nur das Gold.

Eine Antwort zu „Nachtgedanken”.

  1. Avatar von derblindefuchs
    derblindefuchs

    Jeder hat sein eigenes kleines Päckchen zu tragen.

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